Prozessoptimierung im Kuhstall
Landmaschinen von SILOKING helfen Milchbauern, die Prozesskette rund um die Milchviehfütterung zu straffen. Dazu entwickelt und produziert das Familienunternehmen neben stationären Misch- und Dosieranlagen auch gezogene und selbstfahrende Futtermischwagen. In diesen Maschinen erfolgen die rezepturgesteuerte Mischung der einzelnen Futterkomponenten, der Transport des Futters und dessen dosierte Verteilung im Stall. Die selbstfahrenden SelfLine-Futtermischwagen verfügen zudem über eine Beladeeinrichtung, sodass Landwirte von der Materialentnahme aus den Silos bis zur Fütterung kein weiteres Fahrzeug benötigen.
„Im Unternehmen herrschte eine Vielfalt an Softwaresystemen“, erinnert sich Dr. Peter Schöttl, kaufmännischer Geschäftsführer SILOKING. „Speziell das ERP-System konnte nicht mit unserem schnellen Wachstum mithalten.“ Unterstützt von einem externen Berater erstellte SILOKING eine Ausschreibung zur Verbesserung der ITLandschaft. Als SAP mit seinem Implementierungspartner All for One Steeb aus dieser als Sieger hervorging, war der Grundstein für ein zukunftssicheres PLM gelegt.
Für die Konstruktion und Simulation aller mechanischen Teile und Baugruppen arbeitet die 25-köpfige Entwicklungsabteilung des Tittmoninger Landmaschinenherstellers mit der CAD-Software Solid Edge und nutzte ein PLM-System desselben Herstellers. Das Unternehmen stand damit vor der Entscheidung, entweder das alte PLM-System weiter zu verwenden oder im Zuge der SAP ERP-Einführung auch gleich einen Wechsel im PLM-Umfeld durchzuführen. „Obwohl für das eingesetzte PLM-System eine SAP-Schnittstelle verfügbar ist, hätte die Einbindung in die neue Unternehmens-IT einigen Aufwand verursacht.“ berichtet CAD-Administrator Stefan Röder.
PLM-Angleichung verspricht bessere TCO
Als SAP-Partner des Mittelstandes wissen die Experten bei All for One Steeb, dass bei einer ERP-Einführung oft die gleichzeitige Integration der PLM-Software wichtig ist, um den vollen Nutzeffekt der Softwareumstellung auszuschöpfen. Beim techniklastigen Unternehmen SILOKING holten sie deshalb Cideon ins Boot.
Der Engineeringspezialist unterstützt Unternehmen sowohl mit eigenen Softwareprodukten als auch mit individueller Dienstleistung partnerschaftlich dabei, Produktentstehungsprozesse zu optimieren. „Den Ausschlag für den gleichzeitigen Umstieg auf SAP PLM gab neben den fundierten Consultingleistungen von Cideon unsere Wirtschaftlichkeitsbetrachtung“, sagt Dr. Peter Schöttl. „Obwohl das manche überraschte, kamen wir bei der Evaluierung der durchgängigen SAP Lösung auf eine bessere TCO als bei einer Einbindung des ursprünglichen PLM-Systems in SAP.“
Auf Basis der Anforderungen von SILOKING erfolgten Integrationstests mit den SAP Modulen, dem SAP Engineering Control Center und der Cideon Conversion Engine. „Auf Anraten von Cideon verzichteten wir bei der Kopplung von PLM und ERP zugunsten späterer Wartungsarmut auf Sonderprogrammierungen“, berichtet Stefan Röder.
„Deshalb stand sehr rasch der gesamte Funktionsumfang zur Verfügung.“ Die aus dem Bestandssystem zu übernehmenden Daten wiesen zahlreiche Altlasten aus der Zeit vor dem abgelösten PLM-System auf. Deshalb unterstützte Cideon den Kunden zunächst bei der Aufbereitung der Daten für die Konvertierung mit der Cideon Software Import PDM für SAP.
Für die Datenkonvertierung musste SILOKING keines der beteiligten Systeme stilllegen, die Migration erfolgte sukzessive durch Übertragung der Delta-Daten bei laufendem Betrieb. So können nicht berücksichtigte Altdaten bei Bedarf auch noch lange nach Abschluss der ursprünglichen Umstellung übernommen werden. Die aktive Unterstützung durch Cideon in allen Projektphasen garantierte den Erfolg der unternehmensweiten SAP Einführung.
Geschmeidige Migration mit minimalem Ressourcenaufwand
Da während der Einführungsphase eine erhöhte Nachfrage nach kundenindividuellen Sonderkonstruktionen auf SILOKING zukam, war der begrenzte Zugriff auf Ressourcen eine große Herausforderung. „Trotz dieses Umstandes und des enormen Projektumfanges lief das Implementierungsprojekt dank der Expertise von Cideon hervorragend“, sagt Stefan Röder. „Seit Mai 2017 ist das System voll produktiv. Wir entdecken beinahe täglich neue Möglichkeiten und Potentiale.“
Die Umstellung für die Konstrukteure war sehr einfach, da die Arbeitsweise der Konstruktion nicht wesentlich anders ist als zuvor. Zudem ist die Abwicklung der Workflows über SAP Mail sehr schnell zu verstehen und durchzuführen und berechtigte Konstrukteure können die Mittel von SAP, z. B. für die Artikelanlage, direkt aus ihrer Arbeitsumgebung nutzen. Zudem müssen sämtliche Daten nur in einem System gewartet werden, was unbeliebte „bürokratische“ Nebentätigkeiten reduziert und eine notorische Fehlerquelle eliminiert.
Paradigmenwechsel verbessert Zukunftsfähigkeit
Die ERP/PLM-Gesamtlösung wurde an allen Standorten gleichzeitig ausgerollt und TruckLine 4.0 als erste neue Produktserie bereits durchgängig in der aktuellen Softwarekonfiguration mit SAP für ERP und PLM entwickelt. „Obwohl wir noch nicht alle möglichen operativen Mehrwerte voll ausschöpfen, erleben wir jetzt schon die Vorteile durch Vermeidung unproduktiver Nebentätigkeiten und das Ausschließen von Fehlerquellen, etwa durch stets aktuelle Dokumente“, freut sich Stefan Röder.
„Zusätzlich sorgt ein neuer Grad an Selbstbedienung durch andere Abteilungen für eine erhebliche Entlastung der Konstrukteure.“ „25 Jahre nach unserem Einstieg in die Produktion und nach unserer Entwicklung vom Handwerksbetrieb zu heutiger Größe bedeutete diese Softwareumstellung für uns einen weiteren Paradigmenwechsel“, schließt Dr. Peter Schöttl. „Mit ihr ermöglichte uns Cideon, die Prozesse so anzupassen, dass sie unser künftiges Wachstum zuverlässig und effizient tragen können.“